Ein Seminar am 11. April 2011 an der FFS ging der Frage nach, ob sich die Fischmast in KLA heute mehr denn je lohnt. Diese Frage steht im Raum, seitdem zunehmend davon berichtet wird, dass einige Biogasanlagenbesitzer zunehmend in die „Fischzucht im Stall“ investieren. Schließlich kann die bei der Stromerzeugung anfallende Abwärme im Biogas-Blockheizkraftwerk zur Beheizung einer KLA eingesetzt werden und gleichzeitig besteht die Möglichkeit, anfallende Exkremente als Substrat dem Fermenter zuzugeben. Beides könnte im Rahmen des EEG zur Gewährung von Boni führen und damit indirekt die Fischproduktion verbilligen.
Das dieses nur bedingt der Fall ist bzw. viele andere Probleme und Rahmenbedingungen beachtet werden müssen, stellten die Seminarredner in ihren Beiträgen ausführlich dar: Für die Fischerzeugung in KLA muss ein breites Wissen in Fischbiologie, Wasserchemie und -aufbereitungstechnik vorhanden sein. Außerdem ist bei einigen potentiellen Aquakulturkandidaten die ganzjährige Verfügbarkeit von Besatztieren problematisch. Landwirte und Biogasanlagenbetreiber sollten daher vor allem die mit der Fischerzeugung verbundenen Anforderungen berücksichtigen.
Die Vorträge können im Folgenden einzeln abgerufen werden:
Dr. Jan Baer: Fischproduktion in Kreislaufanlagen - Prinzipien, Wirtschaftlichkeit, Zukunft
Dr. Carola Windstoßer: Rechtliche Voraussetzungen für die Errichtung von Kreislaufanlagen
Dr. Helmut Wedekind: Wirtschaftlichkeit von Kreislaufanlagen - Bau-Wellen, Kosten, Vermarktung
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