Bei dieser Anwendung handelt es sich um ein vereinfachtes Verfahren, um den durch Wildschweine entstandenen Schaden an Grünland grob abschätzen zu können. Der ermittelte Schaden stellt eine Orientierung dar und soll zur Versachlichung der Kommunikation zwischen Landwirt und Jäger bei der Schadensermittlung dienen. Diese Anwendung wurde bewusst einfach gehalten, um auch Nichtfachleuten eine grobe Schadensermittlung nachvollziehbar zu ermöglichen.
Aus- und Weiterbildung der Wildschadensschätzung im Feld
Hintergrund und Ziel
Um einheitliche Ausbildungsstandards und qualitativ gleichwertige Wildschadensschätzungen für alle Feldflächen in Baden-Württemberg zu gewährleisten, hat der Gesetzgeber mit Einführung des Jagd- und Wildtiermanagementgesetz (JWMG 01.04.2015) die Anforderungen an die Wildschadensschätzer und Wildschadensschätzerinnen erstmalig konkretisiert. In diesem Zusammenhang kam es auch zu Änderungen im Verfahrensablauf zur Wildschadenschätzung im Feld für Baden-Württemberg.
Ausbildungsstruktur und Methodik
Die Ausbildung der Wildschadensschätzer/-innen erfolgt durch die Wildforschungsstelle (LAZBW) und dem Landesjagdverband
Baden-Württemberg. Inhalte dieser Ausbildung sind Wildtierökologische Kenntnisse, Wildschadensersatzrecht, Wildschäden im
Feldrevier, Wildschadensabwehr, Anwendung des Schätzrahmens, Mindestanforderungen bei der Gutachtenerstellung, Konfliktmanagement und
praktische Übungen zur Berechnung von Wildschäden im Feld. Zum Abschluss der angebotenen Lehrgänge (WFS, LJV) erfolgt eine
schriftliche Lehrgangsprüfung durch die Wildforschungsstelle. Die Wildforschungsstelle des Landwirtschaftlichen Zentrum
Baden-Württemberg stellt nach bestandener Prüfung eine Lehrgangsbescheinigung aus, welche den Teilnehmer berechtigt, sich bei der
zuständigen unteren Jagdbehörde als Wildschadensschätzer anerkennen zu lassen.
Darüber hinaus bietet die Wildforschungsstelle jährliche Weiterbildungen an, welche mindestens alle fünf Jahre durch die
anerkannten Wildschadensschätzer/-innen wahrgenommen werden müssen, um weiterhin bei den zuständigen unteren
Jagdbehörden anerkannt zu werden.
Zeitraum
fortlaufend
Bauch, T., Elliger, A., Issler, P.-T. und Fiderer, C. (2025). Wildschadensschätzung im Feld, onlinebasierte Wildschadensermittlung für das Grünland. WFS-Mitteilung 2025/3, Wildforschungsstelle des Landes Baden-Württemberg am LAZBW (Hrsg.), Aulendorf
Bauch, T. (2024). Wildschäden im Feld. Landinfo 1: 51.
Bauch, T., Elliger, A. und Arnold, J. (2024). Schwarzwildschäden im Rückgang - Analyse und Hintergründe. WFS-Mitteilung 2024/5, Wildforschungsstelle des Landes Baden-Württemberg am LAZBW (Hrsg.), Aulendorf.
Bauch, T., Elliger, A. und Arnold, J. (2024). Schwarzwildschäden im Rückgang. Jagd in Baden-Württemberg 09: 18-21.
Bauch, T., Elliger, A. und Arnold, J. (2024). Schwarzwildschäden im Rückgang – Analyse und Hintergründe. Öko-Jagd 2: 10-14.
Bauch, T., Elliger, A. und Arnold, J. (2024). Wildschäden durch Schwarzwild – Analyse und Hintergründe. AFZ 22: 12-15.
Bauch, T., Elliger, A. und Arnold, J. (2024). Wildschadensentwicklung in Baden-Württemberg. Landinfo 4: 78-80.
Bauch, T., Elliger A., Arnold, J. (2022) – Was tun bei Schäden durch Wildtiere? - Die Gemeinde BWGZ 11, S. 15-17
Bauch, T. (2020) – Neue Regeln für Wildschäden im Feld - Die Gemeinde BWGZ 11, S. 54-55
Toralf Bauch
Guido Dalüge