Projektleitung | Dr. Jan Baer |
Bearbeitung | Dr. Jan Baer, Susanne Göbel |
Gefördert durch | Deutsche Bundesstiftung Umwelt |
Laufzeit |
05/11 - 04/15 |
Kooperationspartner |
Fischbrutanstalt Langenargen |
Ziel
Felchen (Coregonus lavaretus) gehören zur Familie der Coregonen und damit zu den lachsartigen Fischen. Sie sind insbesondere in den Voralpenseen anzutreffen und in Süddeutschland als sehr guter Speisefisch bekannt. Bisher stehen Felchen bzw. Felchenartige allerdings in Deutschland fast ausschließlich als Wildfänge zu Verfügung. Die hohe Nachfrage und konstante Preislage erscheinen aber als gute Voraussetzung, um sie deutschlandweit in der Aquakultur zu etablieren. In dem vorliegenden Projekt sollen daher Standards für die Aufzucht von Felchen erarbeitet werden. Zum einen könnte somit die Angebotspalette in der Fischzucht erweitert, zum anderen Artenhilfsprogramme von bedrohten Lokalpopulationen angestoßen werden.
Angestrebt wird eine verbesserte Ernährung der Felchenlarven während der ersten Aufzuchtsphase. Zusätzlich werden insbesondere bei der Jungfischerzeugung der Einfluss der Temperatur untersucht und bei den Mastfischen verschiedene Besatzdichten getestet. Die Belastungsparameter des Ablaufwassers werden festgehalten sowie die Qualität des erzeugten Produkts chemisch, sensorisch und optisch dokumentiert. Um die Etablierung eines Elterntierstamms einzuleiten und um von Wildfängen unabhängig zu sein, werden Felchen in der Zucht zu Laichtieren aufgezogen. Ein Vergleich zwischen den Nachkommen von Zuchtfelchen und Wildfelchen erfolgt. Abschließend werden anhand der Produktionskennzahlen die sich ergebenden Kosten und Nutzen abgeschätzt.
Felchen in Fischbecken.
Foto: FFS/LAZBW
Veröffentlichungen
Baer J., Göbel S., Rösch R. (2012). Felchenaquakultur in Finnland. AUF AUF 2012, Heft 2: 19-21.