2024 – Abschlussbericht Projekt MethaKuh | |
Im Rahmen des Projekts (2021 bis 2024) wurde das Reduktionspotenzial des Methanausstoßes von Milchkühen durch verschiedene Fütterungsstrategien am landwirtschaftlichen Betrieb des LAZBW untersucht, der Methanausstoß von Milchkühen in vier Praxisbetrieben gemessen und die Treibhausgasbilanz für die Milchproduktion dieser Betriebe ermittelt. Zusammenfassend kann gesagt werden, dass die Methanbildung im Pansen von Wiederkäuern notwendig ist und nur begrenzt zu beeinflussen ist. Im Projekt konnte der Methanausstoß durch eine gezielte Fütterung um maximal 7 % verringert werden. Hierbei lag der Fokus ganz bewusst auf Strategien, die in einem baden-württembergischen Milchkuhbetrieb ohne Zukauf von Futterzusätzen und in relativ kurzer Zeit umgesetzt werden könnten. Deutlich wurde auch, dass manche Strategie im Zielkonflikt mit der Reduktion der Nahrungsmittelkonkurrenz steht und damit das Rind als bedeutendsten Verwerter von Grünlandaufwuchs konterkarieren würde. Neben Methan tragen auch andere Treibhausgase zum Gesamtausstoß in Milchkuhbetrieben bei, wie die Berechnung der Treibhausgasbilanz der Milchproduktion in den Praxisbetrieben zeigte. | |
2024 - Teilergebnis: Methanemissionen bei Einsatz von Rapsexpeller | |
2023 - Teilergebnis: Methanemissionen bei unterschiedlichem Anteil von Grob- und Kraftfutter | |
2023 - Teilergebnis: Methanemissionen bei Einsatz von Rotkleesilage | |
2023 - Teilergebnis: Methanemissionen bei Einsatz von Esparsettesilage | |
2022 - Teilergebnis: Methanemissionen bei Einsatz von Futterkohle | |
2022 - Teilergebnis: Methanemissionen bei unterschiedlichem Anteil von Gras- und Maissilage | |
2021 - Teilergebnis: Methanemissionen bei Einsatz des Futterzusatzstoffs Mootral | |
2020 - Eignung von Mais-Bohnen-Silage in der Milchviehfütterung | |
Silagen aus Mais-Bohnen-Gemenge sind eine Alternative zu Maissilage. Bei einer Saatstärke von 8 Maiskörnern und 4 Gartenbohnensamen pro m² einer phasinarmen Sorte lag der Ertragsanteil der Bohnenpflanzen bei ca. 10 %. Im Versuch war der Eiweißgehalt der Mais-Bohnen-Silage allerdings nur leicht erhöht. Phasin war in der Silage nicht nachweisbar. Futteraufnahme, Milchleistung und Milchinhaltsstoffe waren auf dem gleichen Niveau wie bei Verfütterung von Maissilage. | |
2019 - Silage aus Mais-Bohnen-Gemenge in der Milchviehfütterung | |
Im Rahmen des Sonderprogramms zur Stärkung der biologischen Vielfalt der Landesregierung von Baden-Württemberg ist eine Maßnahme die Diversifizierung des Silomaisanbaus (Zea mays) im Gemenge mit Stangenbohnen (Phaseolus vulgaris). In dieser Studie sollen offene Fragen wie Insektenbesatz, Futterwert, Beurteilung des Phasingehaltes in Futterrationen und der Übergang in Blut und Milch untersucht werden. Außerdem interessiert die Auswirkung auf Futteraufnahme und Milchleistung. |
2020 - Gutes Grobfutter spart Kraftfutter ein | |
Die Reduktion des Kraftfutteraufwands von 250 g auf 150 g pro kg ECM minderte die Leistung der Fleckviehkühe nicht bei der guten Grobfutterqualität, die während des zweijährigen Versuchs im Rahmen des Verbundforschungsprojekts optiKuh eingesetzt wurde. Wenn Grobfutter hoher Energiekonzentration vorliegt, kann ohne ökonomische Nachteile erheblich Kraftfutter eingespart werden (ca. 750 kg pro Kuh und Jahr). Ein reduzierter Kraftfuttereinsatz bewirkt bei Kraftfutterzukauf geringere Nährstoffimporte und entlastet so die Stickstoff- und Phosphor-Salden in der Stoffstrombilanz. | |
2020 - Langfristige Beurteilung der Energieversorgung von Milchkühen bei unterschiedlichem Kraftfuttereinsatz (Zusammenfassung der Dissertation von E. Gerster) | |
Die Dissertation verfolgte drei Ziele: Das erste Ziel war es, den aktuellen Wissensstand zur Wirkung des Kraftfutters auf die Futteraufnahme und die Milchleistung von Milchkühen mittels einer Regressionsanalyse abzubilden. Das zweite Ziel war zu prüfen, wie Fleckviehmilchkühe auf eine langfristige Reduktion des KF-Einsatzes hinsichtlich Futteraufnahme, Milchleistung und Energieversorgung reagieren. In einem zweijährigen Fütterungsversuch am LAZBW Aulendorf (Verbundforschungsprojekt „optiKuh“) wurden hierfür je 24 Fleckviehmilchkühe entweder mit 250 oder 150 g KF pro kg ECM in der Laktation gefüttert. Das dritte Ziel war es, für das erste Laktationsdrittel ein Schätzmodell für den Energiesaldo aus Produktionsmerkmalen, unter besonderer Berücksichtigung der Fettsäure-Zusammensetzung im Milchfett, zu erstellen. Der vollständige Text ist frei abrufbar unter http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:100-opus-18184 | |
2015 - optiKuh-Projekt am LAZBW Aulendorf | |
Das deutschlandweite Verbundprojekt optiKuh ist ein gutes Beispiel für die Kooperation verschiedener Forschungs- und Versuchseinrichtungen auf Bundesebene. In 12 Versuchseinrichtungen werden über zwei Jahre produktionstechnische und physiologische Daten von genotypisierten Einzeltieren erfasst. Durch einen Fütterungsversuch wird erforscht welche Auswirkungen unterschiedliche Intensitäten in der Milchviehhaltung auf Tiergesundheit, Tierwohl und Leistung haben. |
2019 - Ad-libitum Heu-Fütterung zu TMR- Auswirkungen auf Milchleistung und Futteraufnahme | |
Das Futtermittel Heu hat einen guten Ruf für die Eignung in der Wiederkäuerfütterung. Es dient als Strukturkomponente zur Anregung der Speichelproduktion um den pH-Wert im Pansen zu stabilisieren. Reichlich Strukturfutter soll den Milchfettgehalt steigern. In der Praxis wird deswegen zusätzlich zu TMR häufig am Futtertisch Heu ad.lib. angeboten, um diese Wirkungen zu fördern. Es stellt sich die Frage wieviel Heu verzehrt wird und ob dies zu einer Verdrängung der übrigen Ration führt. Darüber hinaus sollte die Auswirkung auf Milchleistung und Milchinhaltsstoffe geprüft werden. |
2018 - Einfluss von Maiskleberfuttersilage auf Futteraufnahme und Milchleistung von Fleckviehkühen | |
Maiskleberfutter ist ein Nebenprodukt der Stärkegewinnung aus Körnermais. Die Silage kann Maissilage und Kraftfutter ersetzen. In diesem Versuch sollte die Wirkung auf Futteraufnahme und Milchleistung untersucht werden. |
2018 - Futteraufnahme und Milchleistung in Abhängigkeit vom Tier-Fressplatzverhältnis | |
Zielsetzung des Versuchs am LAZBW Aulendorf war es, Unterschiede in Futteraufnahme und Milchleistung in Abhängigkeit der Fressplatzbelegung an der RIC-Versuchsanlage herauszuarbeiten. Die Messung der Futteraufnahme mit Wiegetrögen wird in den Einrichtungen, die Fütterungsversuche durchführen, mit einem Tier-Fressplatzverhältnis zwischen 1:1 und 2:1 durchgeführt. |
2015 - Ackerbohnen in der Milchviehfütterung | |
Ackerbohnen konnen als Proteinquelle in der Milchviehfutterung eingesetzt werden. Die Empfehlungen zur Begrenzung der Mengen auf 2 – 4 kg /Tag sollten nach wie vor berücksichtigt werden. Bei hoheren Leistungen kann insbesondere der geringe Gehalt an UDP (15 %) leistungsbegrenzend wirken. |
2014 - Färsenmast Mähstandweide | |
Die Weidehaltung ist hervorragend für die Mast von Färsen geeignet, da diese aufgrund ihrer Neigung zur Verfettung nicht unter so intensiven Bedingungen, wie sie in der Bullenmast vorherrschen, gemästet werden können. Das System der Mähstandweide ist bei gutem Management und einem angepassten Viehbesatz hierfür geeignet, da es Gras mit hoher Energiekonzentration liefert, wodurch die tierischen Leistungen gesteigert werden können. Bei mittleren Zunahmen auf der Weide von 780 g pro Tier (Durchschnitt aus beiden Versuchsjahren) und nach der gezielten Ausmast im Stall kann ein Endgewicht von 549 kg bei den Kreuzungstieren bzw. 539 kg im Mittel der Reinzuchttiere über beide Versuchsjahre erzielt werden. Dabei wird eine gute Schlachtkörperzusammensetzung bei einem Ausschlachtungsgrad von 54 % bis 57% erreicht. Als besonders hochwertig hat sich das Fleisch der Kreuzungstiere aus den Rassen Blonde d`Aquitaine x Fleckvieh erwiesen. Der Versuch zeigt, dass sich der Einfluss der Rasse Blonde d´Aquitaine durch den größeren Rahmen und feinerem einem feineren Knochenbau im Vergleich zu Fleckvieh positiv auf das Mastendgewicht und die auszahlungsrelevanten Merkmale Schlachtgewicht sowie Schlachtkörperqualität (Handelsklasseneinstufung) auswirken. Da bei der Mast von Färsen auf der Mähstandweide Qualitätsfleisch erzeugt wird, sollte dies durch Erzielung entsprechender Erlöse bei der Vermarktung honoriert werden. |
2014 - Einsatz von Pressschnitzelsilage in der Milchviehfütterung | |
Pressschnitzelsilage ist ein energiereiches wiederkäuerfreundliches Futtermittel zur Ergänzung von Grassilage und Maissilage. In diesem Versuch wurde Maissilage in den Rationen vollständig durch Pressschnitzelsilage ersetzt. Bei vergleichbaren Energie- und nXP-Gehalten enthielten die Pressschnitzelrationen deutlich weniger Stärke und Zucker. Dennoch unterschieden sich die Leistungsparameter von Versuchs- und Kontrolltieren nicht. Bei den mit Pressschnitzelsilage gefütterten Kühen war die Futtereffizienz höher. Auch hohe Anteile Pressschnitzelsilage können erfolgreich an Milchkühe verfüttert werden können. Wird Pressschnitzelsilage in der warmen Jahreszeit verfüttert, ist der Zusatz von Silierhilfsmitteln der Wirkungsrichtung 2, zur Verbesserung der aeroben Stabilität, zu empfehlen. |
2012 - Einsatz von Glycerin in der Bullenmast | |
Vorteile aus der 1,5 %-igen Zulage von Rohglycerin bezogen auf die Rationstrockenmasse können auf die Mastleistung nicht eindeutig abgeleitet werden. Auf die Schlachtleistung war kein Effekt nachweisbar. |
2011 - Einsatz von Ketoproof bei Milchkühen | |
Das Produkt allbovin Ketoproof wurde am LAZBW im Rahmen eines Praxistests eingesetzt. Bei den gemessenen Leistungsparametern wurde kein signifikanter Unterschied zwischen den Gruppen festgestellt. Keine der Kühe hatte erhöhte BHB-Gehalte im Blut. Die erfassten Parameter der Tiergesundheit lassen in dieser Studie keinen eindeutigen Effekt von allbovin Ketoproof erkennen. |