Region Westallgäu, Landkreis Ravensburg
konventionell

Betriebsspiegel
Gesamtfläche: |
13,5 ha |
Grünland: |
13,5 ha |
Viehbestand: |
20 Melkende 5 Mastrinder 3 Kälber unter 6 Monate |
Rasse: |
Jersey, Braunvieh |
Haltungsform: |
B (Liegeboxenlaufstall, kleiner Laufhof) |
Leistungsniveau: |
4.500 kg Milch/Kuh/Jahr |
Kalbungen: |
saisonal angestrebt (Schwerpunkt März) |
Melksystem: |
Melkstand |
Höhenlage: |
710 m ü. NN |
Niederschlag: |
1.400 mm/Jahr |
Temperatur im Jahresmittel: |
7 °C |
Hauptbodenart: |
sandiger Lehm |
Ertragsschätzung Grünland: |
90 dt TM/Jahr |
AK Rinderhaltung: |
1,0 |
Weidehaltung
Weidefläche gesamt: |
6 ha |
mit Kühen beweidetes Grünland: |
5 ha |
mit Kühen beweidetes Ackerland: |
0 ha |
Start d. Weidesaison: |
Ende März |
Ende d. Weidesaison: |
noch unbekannt |
Weidende Tiergruppen: |
Laktierende |
Weidestrategie: |
Vollweide (min. 20 h/Tag) |
Weidefläche pro Kuh: |
2.500 m² |
Weidesystem: |
Kurzrasenweide, Portionsweide |
Rolle des Weidefutters: |
wichtiges Grundfutter |
Weidebesonderheiten: |
Weide-Neueinsteiger, Weidegenetik, saisonale Abkalbung |
Porträt
Erst Ende 2024 hat Vinzenz Popp den Betrieb übernommen – geprägt durch einen Aufenthalt in Neuseeland mit großen Ambitionen hinsichtlich der Weidehaltung des Milchviehs. Mit gut 13 Hektar arrondierten Grünlands soll von reiner Stallhaltung auf Vollweide umgestellt werden. Zu diesem Zweck wurde der vorhandene Braunvieh-Bestand zum Großteil durch Jersey-Tiere ersetzt. Praktikable Lösungen für die Einrichtung der Weiden finden sich in der Einzäunung der Flächen mit unkompliziert zu errichtenden Mobilzäunen, der alte Milchtank wurde zur Tränke umfunktioniert. Herausforderungen ergeben sich im Management der Portions- bzw. Kurzrasenweide, die knapp zugeteilten Portionen führen bisher zur Übernutzung der Flächen. Auf diesen finden sich mit Hahnenfuß, gemeiner Rispe, Moos und Fuchsschwanz Arten mit stark eingeschränktem Futterwert, so dass zur angestrebten Steigerung des Milchertrags aus Weidefutter Maßnahmen zur Aufwertung des bisher für die extensive Grobfuttererzeugung genutzten Grünlandbestands notwendig erscheinen.
Problemstellung: |
Umstieg von reiner Stallhaltung auf Vollweide, bedingt weidetauglicher Grünlandbestand mit eingeschränkter Leistungsfähigkeit |
betriebliche Wünsche: |
Umsetzung der Vollweide mit Orientierung an neuseeländischem Vorbild, wirtschaftlich rentable Weidemilcherzeugung |
Zielsetzung: |
Steigerung der Grobfutterleistung bei möglichst geringem Input |
Lösungsansätze
- Bestandssanierung: Striegeln und Nachsaat weidegeeigneter Arten, ggf. Kalkung und Beregnung der Flächen (auf eigenen Wunsch)
- Weidemanagement: Zuteilung größerer Portionen, Öffnung der Portionsweide zur klassischen Kurzrasenweide, wahlweise Unterteilung der gesamten Weidefläche in Koppeln zur täglichen Rotation
