Die Eiweißinitiative ist ein Projekt, das im Juni 2012 von der baden-württembergischen Landesregierung im Rahmen der Bundeseiweißstrategie ins Leben gerufen wurde. Ziel ist es, den Anbau von Körnerleguminosen zur Nutzung als Futter- und Lebensmittel auszudehnen und den Eiweißertrag von Grünland- und Ackerfutterflächen durch gezielte Nutzung und Förderung von Futterleguminosen zu steigern. Der Bereich Körnerleguminosen wird vom Landwirtschaftlichen Technologiezentrum Augustenberg (LTZ) bearbeitet. Das Hauptaugenmerk liegt dabei auf Körnerleguminosen für den Lebensmittelbereich (z. B. Soja, Kichererbsen, Linsen). Der Bereich Grünland und Ackerfutter obliegt dem Landwirtschaftlichen Zentrum Baden-Württemberg Aulendorf (LAZBW).
Die Gründe für die Förderung von Leguminosen liegen teils im Bestreben nach einem höheren Eiweißselbstversorgungsgrad und dem Wunsch nach GVO-freien Nahrungs- und Futtermitteln. Auch unter ökologischen Gesichtspunkten sind Leguminosen wertvolle Kulturpflanzen. Sie sind in Verbindung mit Knöllchenbakterien zu symbiotischer Stickstoffbindung befähigt, lockern getreidestarke Fruchtfolgen auf und die Blüten vieler Arten bieten Nahrung für Insekten.