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Der Barsch in Zeiten des Klimawandels – Genetische Varianten und ihre temperaturabhängige Immunkompetenz sowie Resilienz gegenüber Makroparasiten

Der Klimawandel stellt eine wesentliche Bedrohung für die aquatische Biodiversität dar. Dennoch gibt es Arten, die von steigenden Temperaturen zunächst profitieren könnten. Dazu gehört der Flussbarsch (Perca fluviatilis), der eine große Bedeutung für die Freizeit- und Berufsfischerei hat. Während die Erwärmung das Wachstum und Vermehrungspotenzial des Barsches in Baden-Württemberg begünstigt, können die veränderten Bedingungen jedoch auch zu einer erhöhten Virulenz von Pathogenen führen. Um die zukünftige Bestandsentwicklung besser abschätzen zu können, widmet sich das Projekt der Frage, wie sich die Immunkompetenz der Fische in Abhängigkeit von der Temperatur ändert. Zudem wird untersucht, inwiefern sich die gelbflossige und rotflossige Farbform des Flussbarsches in der Abwehr und Kontrolle von Makroparasiten unterscheiden. Das Projekt wird durch die Fischereiabgabe Baden-Württemberg gefördert und findet in Kooperation mit der Universität Glasgow statt.

Geplantes Vorgehen
Feldarbeit:
- genetische und morphometrische Charakterisierung der verschiedenen Farbformen des Flussbarsches in Baden-Württemberg, sowie Erfassung des Parasitenbefalls
- Untersuchung der Mechanismen, die möglichen Unterschieden in der Immunantwort auf Parasiten zugrunde liegen

Laborstudien:
- parasitenfreie Aufzucht von Nachkommen der verschiedenen Farbformen
- gezielte Infektion mit dem Hechtbandwurm (Triaenophorus nodulosus) und dem Hakensaugwurm (Ancyrocephalus paradoxus / percae) bei verschiedenen Temperaturen
- Untersuchung der Schadwirkung der Parasiten und der Immunantwort der Barsche mithilfe klassischer und genetischer Methoden


Projektleitung
 
Dr. Alexander Brinker
Bearbeitung
 
Tobias Zeidler
Gefördert durch
 
Fischereiabgabe B.-W.
Laufzeit
 
04/24 - 03/27



Foto: Flussbarsche der gelben, gemischten und roten Farbform (von oben).

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